Bienenwappen

In fast allen Hochkulturen galt und gilt die Biene als Symbol des Fleißes, der Ordnung, der Sauberkeit und der Wehrhaftigkeit.
Es geht bei den Bienensymbolen aber nicht nur um Bienenfleiß, sondern auch um Zusammenarbeit und Vernetzung. Im Bienenvolk agieren alle Tiere ausschließlich zum Nutzen ihres Volkes.

Wappenursprung

Das Wappen der von Wagner Das Wappen, das im Dienstsiegel schon vor 1930 erscheint, zeigte in Rot einen goldenen Bienenkorb, umflogen von sechs goldenen Bienen. Die Farben beruhen auf einem Vorschlag der Archivdirektorin von 1931.

Die Kreisbeschreibung von 1972 beschrieb: "Bienen und Bienenkorb sind dem Wappen der Freiherren v. Wagner entnommen."
Im Heimatbuch von 2008 weist Stadthistoriker Dieter Manz jedoch nach, dass die Wagners den Bienenkorb und Bienen dem ältesten Gemeindesiegel aus dem 18. Jhrdt. entnahmen.
(Interessant ist, dass parallel zum Bienen-Familienwappen noch eine weitere Wappenversion einer Seitenlinie der Familie Wagner existiert).

Da in Frommenhausen bis zum heutigen Tage der Familienname Beuter / Beyter / Beiter (Bienenbeute) existiert, könnte man vermuten, dass das Wappen aus diesem Ursprung entstanden ist.

Über die Jahrhunderte hinweg gab es verschiedene Versionen, auch mit 5 oder 7 Bienen. 2007 entschied man sich für eine überarbeitete Version mit 7 Bienen. 2011 reduzierte sich die Zahl der Bienen auf Wunsch des Stadtarchivs wieder auf 6. Die Bienen kommen, die Bienen gehen :-)


Wappen der von Wagner

Wappen der von Wagner auf dem Friedhof in Frommenhausen Links: Wappen der von Wagner auf dem Friedhof in Frommenhausen.

Rechts: Wappen der von Wagner in farbiger Ausführung.

 


Bienenwappen erscheinen am häufigsten zur Zeit der napoleonischen Heraldik. Oft wurden damit nicht-souveräne Fürsten ausgezeichnet. In zahlreichen Familien- und Städtewappen sind Bienen oder der Bienenkorb dargestellt.

Die florentinische Familie Barberini trug Bienen im Wappen, ebenso der aus ihren Reihen stammende Papst Urban VIII. Er führte drei Bienen in seinem Wappen und ließ sie plastisch an jedem der zahlreichen von ihm in Auftrag gegebenen Prunkbauten Roms anbringen. Der Bienenbrunnen von Bernini ist ein besonders schönes Beispiel.

Napoleon Bonaparte machte als Kaiser der Franzosen 1804 die Biene zu seinem Wappentier. Er wollte sich damit in eine fränkische Tradition stellen: Im Grab des Merowingerkönigs Childerich I. waren Bienendarstellungen gefunden worden.

Zu Napoleons Zeiten etwa war es ein besonderes Privileg, ein Bienenwappen tragen zu dürfen (z. B. der Graf Bernadotte). Auch einigen bedeutenden europäischen Städten verlieh Napoleon zu jener Zeit ein Bienensiegel:
Paris, Aachen, Amsterdam, Bremen, Brüssel, Köln, Dijon, Florenz, Genua, Gent, Hamburg, Lyon und Parma.

Zur Symbolik:
Wegen ihrer vermeintlich ungeschlechtlichen Erzeugung ist die Biene das Sinnbild der Keuschheit und der jungfräulichen Geburt des Erlösers, wegen ihrer staatlichen Organisation das der einigen Gemeinde. Ambrosius vergleich die Kirche mit einem Bienenkorb, und dieses Bild hat sich bis in die neuere Literatur erhalten. In die Antike reicht zurück der Vergleich der Sterne mit goldenen Bienen.
Ein besonderes Motiv ist Biene und Paradies. Hier klingen die alten Vorstellungen von der Heiligkeit und Frömmigkeit der Bienen nach.


Ausführliche Informationen zur Gemeinde
Bienenwappen | St. Vitus | Pilgerherberge | Backhaus | Wagnersches Schloss | Loahner | Ortsgeschichte